
Gemeinsam mit dem Blogger-Paar Catrin und Carletto von www.cookingcatrin.at waren wir in der Steiermark. Dort haben wir uns interessante Innovationen im Bio-Obstanbau angesehen. Verblüffend, wie leicht Bio-Äpfel und auch Bio-Kirschen ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel vor Schädlingen geschützt werden können. Nämlich ganz einfach mit Natur, in diesem Fall in der Gestalt von so genannten Apfelhühnern. Das sind ehemalige Legehennen, die ihren Lebensabend damit verbringen dürfen, durch Obstgärten zu laufen und Schädlinge zu verspeisen.
Das Konzept, sich Nützlinge als Helfer zu sichern, ist in der biologischen Landwirtschaft tief verankert. Dazu braucht man aber nicht immer Apfelhühner. Manchmal werden auch Blühstreifen neben und zwischen die Baumreihen gepflanzt, damit Nützlinge, wie beispielsweise Marienkäfer angezogen werden um Schädlinge, etwa Blattläuse zu dezimieren. Einer der Obstbauern, die wir besucht haben, hat das Konzept mit den Hühnern für seine Kirschen übernommen. Er bekämpft damit die Kirschfruchtfliege. Bereits nach einem Jahr, hat er, mit einer Kombination aus Schutznetzen und Kirschhühnern eine Erfolgsrate von 100% gehabt – also keine einzige wurmige Kirsche! Das fand ich sehr beeindruckend!
Abgerundet wurde unser Besuch mit einer Besichtigung eines Bio-Obstlagers – hier werden die Äpfel gewogen, sortiert, gelagert, gewaschen und verpackt, bevor sie im heimischen Lebensmittelhandel landen. Die Äpfel werden in „Wasserstraßen“ transportiert, damit sie bei der Sortierung keine Druckstellen bekommen. Dass das eigentlich viel Wasser benötigt, ist klar. Eigentlich, denn auch hier zeigt sich die Innovationskraft von Bio. Bio meint immer auch Nachhaltigkeit, und so wurde in eine Wasseraufbereitungsanlage investiert, durch die der Wasserverbrauch um 95 Prozent gesenkt werden konnte.
Mehr zu unserem Besuch gibt es in Catrins Bericht - diesen findest du hier.




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