
Bio Landwirtschaft in Österreich
Bio in Österreich - Zahlen & Fakten
Die Bio-Bauernhöfe sind von 2016 auf 2017 um sechs Prozent gestiegen. Das sind 23.000 Betriebe. Anders gesagt 20,4 Prozent aller landwirtschaftlichen Betrieb in Österreich wirtschaften bereits biologisch.
Von 2014 – 2017 sind jeden Tag durchschnittlich sieben neue Bio-Bauernhöfe dazugekommen!
Mittlerweile ist Bio längst kein Nischenprodukt mehr, sondern überall erhältlich: im Supermarkt, im Bio-Laden, auf Märkten oder beim Bauern selbst (Bioinfo.at). Das Angebot an Bio-Lebensmittel ist im gesamten Lebensmitteleinzelhandel wachsend (RollAMA, Biomarkt im Fokus, 2018).
17% der österreichischen Ackerfläche wurden 2017 bereits biologisch bewirtschaftet. Die Bio-Ackerflächen haben sich seit dem Jahr 2000 verdreifacht. Im Dauergrünland sind es bereits 32 Prozent. Bei den Obstanlagen liegt der Bioanteil bei einem Drittel und bei den Weingärten bei rund 13 Prozent. Die Bio-Fläche wächst jährlich. Flächen-Zunahmen gab es bei Obst-Plantagen (1000 ha), Bio-Weinbauflächen (16 ha) und Bio-Ackerflächen (23.000 ha). Auch das Dauergrünland wuchs 2017 um mehr als 22.000 ha.
Durchschnittlich hatte die tierische Produktion einen Zuwachs von 6% von 2016 auf 2017. In Österreich sind bereits 20% der Viehhalter Biobetriebe (Grüner Bericht 2018).
- Basis 2017 GVE in Prozent:
- Ziegen 52,1
- Schafe 29,3
- Pferde 24,3
- Rinder 21,7
- Geflügel 19,1
- Schwein 2,7
Gemäß RollAMA ist der Marktanteil an Bio-Lebensmittel (ohne Brot und Nudeln) im LEH (Supermarktketten) bei rund 9%, die Tendenz ist weiter steigend.
Mehr als die Hälfte der Österreicher kauft mindestens einmal in der Woche ein biologisches Lebensmittel. Sowohl die Einkaufshäufigkeit als auch die eingekaufte Menge an Bio-Produkten stiegen in den letzten Jahren kontinuierlich an. Ältere Familien sowie junge Familien mit Kindern geben am meisten für Bio-Produkte aus.
Etwa die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher assoziiert mit dem Begriff „Bio“ eine Landwirtschaft die keine Chemie, Spritzmittel, Kunstdünger und Giftstoffe einsetzt. Des Weiteren wird „Bio“ auch mit gesunder Ernährung (21%) und teuren Produkten (18%) in Verbindung gebracht. Regionalität und Frische sind die Hauptorientierungspunkte beim Einkauf von Bio-Ware.
Die Hauptmotive für den Kauf von Bio-Produkten sind:
- Nachhaltigkeit
- Gesundheit
- Regionalität
- Angebot/Aktionen
Bio wird überwiegend aus Eigeninteresse gekauft, Ausnahme sind jedoch junge Bio-Käufer und Bio-Intensivnutzer. Das stärkste Gegenargument, warum Bio nicht gekauft wird, ist der Preis. 84 % der Österreicher sind der Meinung, dass biologische Lebensmittel zu teuer verkauft werden.
Die Warengruppen Eier und Milch verzeichnen den höchsten Bio-Anteil im Lebensmitteleinzelhandel: 22 Prozent der gekauften Eier sind Bio, bei der Trinkmilch liegt der Anteil bei über 19 Prozent. Auf Platz drei der meistgekauften Bio-Lebensmittel ist Gemüse, gefolgt von Kartoffeln. Ebenfalls über dem Durchschnitt liegt der Anteil der Bio-Ware bei Joghurt, Butter und Obst. Bio-Produkte sind ihrem Nischendasein längst entwachsen, die Nachfrage ist ungebrochen hoch und steigt weiter. Gekauft wird Bio am häufigsten im Supermarkt, gefolgt vom Diskonter. Prinzipiell nutzen die Haushalte vier bis sechs unterschiedliche Einkaufsquellen, um ihre Bio-Produkte zu beziehen (RollAMA Motivanalyse Jänner 2018/ AMA-Marketing).
Bei 85 % der Österreicherinnen und Österreicher ist das AMA-Bio-Siegel bekannt.
Der Markt für Bio-Produkte liegt bei ungefähr 80 Milliarden Euro und er wächst weiter. 2016 wurden weltweit 57,8 Millionen Hektar biologische bewirtschaftet.
Literaturverzeichnis:
BIO AUSTRIA Pressemitteilung, 15.02.18
(RollAMA Motivanalyse Jänner 2018/ AMA-Marketing)
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